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Strategien, Stolperfallen und zwei smarte Konzepte

Data Migration Projekte mit Laravel

Jetzt im Video: Der Talk von Phillip Kalusek beim Laravel Meetup

Datenmigrationen sind oft ein heikles Thema – und dabei geht es nicht um Tabellenänderungen, sondern um den Umzug von Kundendaten, die teils Jahrzehnte alt sind und aus verschiedenen Legacy-Systemen stammen. Beim Laravel Meetup hat PHP-Entwickler Phillip seine Erfahrungen aus zahlreichen Projekten geteilt – und zeigt, wie solche Migrationen mit Laravel technisch sinnvoll und nachhaltig umgesetzt werden können.

Die Aufzeichnung findest du unten – hier bekommst du einen Überblick, was dich erwartet: 

Worum geht’s eigentlich?

Zuerst räumt Phillip mit einem Missverständnis auf: 

Es geht nicht um Schema migrations, über die Änderungen an der Datenstruktur vorgenommen werden können, sondern um Migrationen von Kundendaten, die ihren Weg aus verschiedenen alten Systemen, in die neue Laravel-Anwendungen finden müssen – inklusive neuer Datenstruktur, neuer Anforderungen und aller Altlasten. Genau dafür gibt es erstaunlich wenig praktische Inhalte. 

Dabei betrifft es viele: Laut Studien laufen über 80 % aller Data-Migration-Projekte aus dem Ruder (Quelle: LumenData) – teils mit gravierenden Kosten- und Zeitüberschreitungen. 

Die fünf häufigsten Probleme, die Projekte scheitern lassen: 

1. Unterschiedliche Geschäftslogik zwischen Alt- und Neusystem

2. Uneinheitliche Datenquellen (API, CSV, Dump, direkter DB-Zugriff)

3. Dateninkonsistenzen, die oft erst spät auffallen

4. Alte Daten vs. neue Anforderungen – passt oft nicht zusammen

5. Mangelndes Budget & eingeplante Zeit für die Migration selbst

Tipps & Strategien aus der Praxis

Phillip teilt konkrete, wiederverwendbare Tipps für die Umsetzung mit Laravel: 

SQL first: Direkter Zugriff auf strukturierte Daten = bessere Kontrolle

Chunking statt Offset: Für saubere, performante Imports

Lazy-Import bei kleinen Datenmengen: Ressourcen schonen

Fehlerstrategie bewusst wählen: „Revert on fail“, „Skip on fail“ oder „Rollback bei Fehlern“

Action Pattern für Transformationen: Wiederverwendbar in Jobs, Commands oder UI

Und dann geht’s eine Ebene tiefer:

Neben diesen allgemeinen Best Practices stellt Phillip zwei durchdachte Konzepte vor, die sich in der Praxis besonders bewährt haben – und die du flexibel an deine nächsten Projekte anpassen kannst: 

Konzept 1: Der Normalization Manager

Ein Pattern zur strukturierten Transformation von Daten, inspiriert von Aaron Francis

Zentrale Idee: Ein Manager orchestriert verschiedene Normalizers, die einzelne Felder (z. B. Name, Datum, Status) bereinigen und konsistent machen. 

Vorteile

Skalierbare & versionierbare Transformation

Wiederverwendbar für andere Projekte

Feingranulare Lösung: Jedes einzelne Bauteil erfüllt genau eine klar definierte Aufgabe.

Konzept 2: Das Intermediate Staging Tool

Wenn der Zugriff auf Altdaten nur über eine API möglich ist, empfiehlt Phillip ein Zwischensystem – z. B. mit Laravel Zero.

Statt direkt in die Anwendung zu importieren, werden die Daten in eine SQLite-Staging-Datenbank geschrieben – unbearbeitet, aber vollständig. Das bringt große Vorteile: 

Wiederholbare Migrationen, auch ohne API-Zugriff

Bessere Analyse, Querying, Debugging

Versionierbarkeit & Team-Sharing

Kombination mit anderen Importquellen (z. B. CSV)

Und was bringt die Zukunft?

Am Ende gibt’s einen spannenden Ausblick: Wie könnten AI-gestützte Tools wie MCP Server künftig helfen, Tabellenstrukturen zu analysieren, Inkonsistenzen zu erkennen oder sogar Migrations-Skripte vorzuschlagen? 

Jetzt reinschauen:

Hier findest du die vollständige Aufzeichnung des Talks von Phillip Kalusek:

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