Sentry ist als plattformunabhängiges Monitoring-Tool schon lange im Einsatz und bietet eine breite Unterstützung für verschiedene Programmiersprachen und Plattformen. Nightwatch wurde speziell für Laravel entwickelt und gibt dir als Entwickler oder Entscheider tiefe Einblicke in framework-nahe Abläufe. Damit kannst du langsame Requests erkennen, häufig auftretende Exceptions bis ins Detail zurückverfolgen und Störungen in Jobs, Commands und Scheduled Tasks transparent machen sowie deren Hintergründe umfassend analysieren. In diesem Artikel vergleichen wir beide Tools strukturiert anhand ihrer Funktionen, Anpassbarkeit, DSGVO-Konformität und Preise – so kannst du genau einschätzen, welches Monitoring deine Laravel-Projekte am besten unterstützt.
Bevor Sentry oder Nightwatch zum Einsatz kommen können, müssen sie zunächst in die Laravel-Anwendung integriert werden. Beide Tools bieten dabei eine einfache und gut dokumentierte Einrichtung – unterscheiden sich jedoch in ihrer Herangehensweise und dem Fokus der Konfiguration. Hier ein Überblick über die jeweiligen Schritte:
Nachdem wir bei Sentry eine Application angelegt haben, lässt es sich lokal über Composer installieren. Anschließend wird es entweder als Laravel Log Channel oder direkt in der bootstrap/app.php eingebunden. Die Konfiguration des DSN erfolgt bequem per Artisan-Befehl, wodurch die Anbindung an das Monitoring-System schnell hergestellt ist.
Nightwatch erfordert zunächst die Anlage einer Anwendung über die offizielle Plattform, inklusive Erhalt eines Tokens für die Authentifizierung. Nach der Composer-Installation erfolgt die Agent-Registrierung und -Verbindung automatisiert via Artisan-Command, wodurch der Monitoring-Agent nahtlos in die Laravel-Anwendung integriert wird.
Weitere Informationen dazu findet ihr in der Dokumentation von Sentry und Nightwatch.
Sowohl Sentry als auch Nightwatch bieten Dashboards zur Überwachung und Analyse von Laravel-Anwendungen. Während Sentry mit einem breiten Fokus auf Performance und Fehleranalysen punktet – je nach Plan mit unterschiedlichem Funktionsumfang –, liefert Nightwatch kostengünstig tiefgehende Einblicke und ist auch für Monitoring-Einsteiger extrem übersichtlich. Ein Vergleich der zentralen Features:
Sentry ist ein weit verbreitetes Monitoring-Tool, das sich besonders für Teams eignet, die Wert auf bewährte Prozesse und zertifizierte Compliance (HIPAA, SOC2, ISO 27001) legen. Insights zu Fehlern und Performance-Metriken wie Requests, Jobs, Commands, Queries oder API Requests sind im kostenpflichtigen Team-Plan enthalten. Auch Alerts per E-Mail und die Integration mit externen Tools werden ab dieser Stufe möglich. Sentry zählt ausschließlich Fehler als Events – zusätzliche Event- oder Error-Kontingente können bei Bedarf kostenpflichtig hinzugebucht werden. Der Community-Support steht allen Nutzer:innen offen, E-Mail-Support gibt es ab dem Team-Plan.
Nightwatch ist speziell für Laravel-Entwickler:innen gebaut und bietet bereits im kostenlosen Tarif umfassende Einblicke in die Anwendung. Getrackt werden nicht nur Exceptions, sondern auch Requests, Jobs, Commands, Scheduled Tasks, Notifications, Mails, Logs, Queries und sogar einzelne Nutzeraktionen. Alle diese Vorgänge zählen als Events – dadurch ergibt sich ein detailliertes Bild der App-Performance. Alerts werden per E-Mail versendet, der Support beginnt auf Community-Ebene und kann ab dem Pro-Plan erweitert werden. Nightwatch arbeitet aktuell an der SOC 2-Zertifizierung und entwickelt sich stetig weiter.
Neben Funktionalität spielt natürlich auch der Preis eine Rolle. Wir haben die Pricing Modelle verglichen und in eine übersichtliche Tabelle gepackt.Weitere Informationen findet ihr auch in den jeweiligen Pricing Tabellen von Sentry und Nightwatch.
Wie flexibel lassen sich die Tools an bestehende Workflows und Systeme anpassen? Ein Blick auf die Möglichkeiten zur Integration und Erweiterung:
Sentry unterstützt eine Vielzahl von Integrationen, die von Projektmanagement- und Deployment-Tools bis hin zu Benachrichtigungsdiensten reichen. Dadurch lässt sich Sentry nahtlos in bestehende Workflows und Systeme einbinden.
Bisher keine Integrations bekannt.
Gerade bei der Verarbeitung von Nutzerdaten ist Datenschutz ein zentrales Thema. Beide Tools bringen Mechanismen mit, um sensible Informationen zu schützen – mit unterschiedlichem Fokus und Funktionsumfang:
Bei Sentry ist das sogenannte Data Scrubbing standardmäßig aktiviert. Dabei handelt es sich um einen Mechanismus, der automatisch sensible Daten wie Passwörter, Tokens oder personenbezogene Informationen aus Fehlerberichten entfernt. Welche Daten konkret geschwärzt oder entfernt werden, lässt sich projektweise individuell konfigurieren. Eine vollständige Übersicht der standardmäßig erfassten und bereinigbaren Daten stellt Sentry in der offiziellen Dokumentation bereit.
Nightwatch verarbeitet standardmäßig bestimmte personenbezogene Daten wie die IP-Adresse, den Namen und die E-Mail-Adresse der Nutzer:innen. Während sich der Nutzername und die E-Mail-Adresse individuell anpassen oder vollständig deaktivieren lassen, ist die Verarbeitung der IP-Adresse derzeit nicht konfigurierbar und kann somit nicht unterbunden werden.
Weitere Informationen zur Anpassung der übermittelten Nutzerdaten bietet die offizielle Nightwatch-Dokumentation im Abschnitt „Customizing User Details“. Dort wird erläutert, wie sich die User-Daten über die Konfiguration oder eigene Logik steuern lassen – ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf die Einhaltung der DSGVO.
Wir haben euch die aktuell verfügbaren Features in einer Tabelle übersichtlich gegenübergestellt:
Sentry eignet sich besonders für Teams, die eine plattformübergreifende Monitoring-Lösung suchen und bereits Erfahrung mit Sentry gesammelt haben. Durch die breite Unterstützung verschiedener Technologien und zahlreiche Integrationen ist Sentry flexibel einsetzbar und schnell in bestehende Prozesse eingebunden.
Laravel Nightwatch empfiehlt sich hingegen für Entwickler:innen und Teams, die besonders tiefgehende und Laravel-spezifische Einblicke in ihre Anwendung erhalten möchten. Dank der engen Verzahnung mit Laravel und der unkomplizierten Einrichtung bietet Nightwatch eine nahtlose Integration und macht das Monitoring sowie das Nachverfolgen von Problemen besonders einfach. Außerdem hat es uns durch seine übersichtliche Gestaltung überzeugt und lässt sich dadurch sowohl von erfahrenen Entwickler:innen als auch von Anfänger:innen gut einsetzen. Ein weiteres Plus: Durch den umfangreichen, kostenlosen Einstiegsplan sind die Kosten für kleine und mittlere Anwendungen geringer als bei Sentry.
PHP-Entwicklerin
Lina Staudt
Lina unterstützt unser Laravel-Team mit viel Herzblut und einem klaren Blick für sauberen Code. Sie liebt es, gemeinsam im Team Lösungen zu finden – und schärft ihren Blick für Details auch in ihrer Freizeit bei der Streetfotografie.
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